Wie man leben soll (David Schalko)

Dieser Film ist, was man gemeinhin einen „Coming-of-age-Film“ nennt. Nur dass Charlie, sozusagen der Held des Streifens, das Alter nicht kommen sieht. Es trifft ihn ebenso unvorbereitet wie sein Übergewicht oder die Anforderung, so etwas wie einen richtigen Beruf zu finden. Den Kampf um einen Platz im Leben tritt er mit dem Handicap an, dass Übersicht, Weitblick und taktisches Denken ebenso wenig zu seinen Eigenschaften gehörten wie Elan, Durchsetzungsvermögen und Disziplin. Charlie ist, wie er aus einem Ratgeberbuch über Charaktertypen weiß´, ein „Sitzer“. Damit ist er natürlich nicht zufrieden, insgeheim. In seinen Träumen ist er prominent, muskulös, intellektuell und vor allem: Ein grandioser Rocksänger. Natürlich würde er all das gerne auch in der Realität haben. Doch er weiß, dass Sitzer sich nicht nur mit Taten schwer tun, sondern bereits damit, etwas tun zu wollen. Durch das studentische Leben der späten 80er und frühen 90er lässt er sich träge treiben, womit er sich zunächst nicht von seinen Altersgenossen unterscheidet.
„I brauch heut mei Schnitzl“ BIG CHARLIE
Ö 2011
REGIE: David Schalko
DREHBUCH: Thomas Maurer, David Schalko, nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Glavinic
PRODUZENTEN: Danny Krausz, Kurt Stocker
KAMERA: Marcus Kanter
SCHNITT: Roland Rathmair, Evi Romen
TON: Moritz Fritsch
MUSIK: Florian Horwath
MIT: Axel Ranisch, Robert Stadlober, Thomas Stipsits, Marion Mitterhammer, Bibiana Zeller, Stefanie Reinsperger, Emily Cox, Julia Jelinek, Manuel Rubey, Josef Hader, Michael Ostrowski, Maria Hofstätter, Detlev Buck, Lukas Resetarits, Thomas Müller, André Pohl, Robert Palfrader, Serge Falck, Armin Wolf, Elisabeth Engstler, Oliver Baier, Roberto Blanco,
Thomas Maurer u.v.a.